Das erste Mal mit den Naturfreunden in Slowenien
Daniel erzählt uns seine Story zur Outdoor Freizeit 2025
Voll Begeistert
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal mit auf der Slowenien-Freizeit, die die Naturfreunde jedes Jahr veranstalten – und ich war begeistert. Ich kann diese Freizeit allen empfehlen, die Lust auf Outdoor-Aktivitäten aller Art haben.
Aber der Reihe nach.
Der Campingplatz ist sehr gut mit der Bahn zu erreichen; auch wenn dieses Jahr die Baustelle im Tauerntunnel die Reise verkomplizierte, bin ich nach achteinhalb Stunden Fahrtzeit von Nürnberg aus am Bahnhof Lesce-Bled angekommen, von wo aus man zu Fuß in 20 Minuten zum Campingplatz Šobec läuft. Dieser liegt in einem Waldstück, das vom Fluss Sava umflossen wird, und an einem kleinen See, der an den heißen Tagen für Abkühlung sorgt.
Das Naturfreunde-Camp
Für die Gruppe der Naturfreunde Nürnberg-Mitte ist eine große Fläche reserviert. Wer ohne Zelt oder Camper kommt, kann sich ein Zelt mieten, in dem bis zu sechs Personen Platz haben.
Mobilität
Ohne Autos geht die Freizeit nicht; es werden schließlich Mountainbikes, Kajaks, Schlauchboote, Zelte, Bierbänke, Kochgeschirr usw. usf. benötigt. In der Woche vor der Freizeit gibt es zwei Tage, an denen im Fuchsloch zwei Anhänger mit dem benötigten Equipment bepackt werden – man sucht sich da auch den passenden Neopren-Anzug usw. –, damit alle die nötige Ausrüstung haben, um an den jeweiligen Aktivitäten teilzunehmen. Denn in der Hinsicht wird einiges geboten!
Was habe ich gemacht?
Ich selbst bin an zwei Tagen Kajak gefahren, war dreimal Mountainbiken, und am Canyoning konnte ich nur deshalb nicht teilnehmen, weil ich keine geeignete Neopren-Weste dabei hatte. Klettern und Wandern wurde auch angeboten, außerdem haben wir abends regelmäßig jongliert, bis es zu dunkel war, und wer Lust hatte, konnte den Tag mit Yoga oder morgendlichem Schwimmen im See beginnen. Großartig war, dass jede*r, ob Anfänger*in oder Fortgeschrittene*r, Kind oder Erwachsene*r, bei allen sportlichen Aktivitäten ein passendes Angebot vorfand, und dass keine Leistungskonkurrenz, sondern eine Atmosphäre der gegenseitigen Unterstützung und Rücksichtnahme herrschte. Dazu trugen ganz maßgeblich die ausgezeichneten Trainer*innen und Übungsleiter*innen bei, die ganz offensichtlich Freude daran hatten, allen Teilnehmenden Hilfestellungen und Tipps auf ihrem jeweiligen Könnensstand zu vermitteln.
Camp Stimmung
Die Tatsache, dass dieses angenehme und entspannte Klima die ganze Woche hindurch unter allen Teilnehmenden herrschte, machte die Freizeit zu einem besonders schönen Erlebnis.
Tägliches Plenum
An jedem Abend wurden im Plenum die Aktivitäten des Tages nach- und die des kommenden Tages vorbesprochen.
Soli Kochgruppe
Etwa die Hälfte der 150 Mitfahrenden beteiligte sich an der Kochgruppe, die arbeitsteilig in Untergruppen aus regionalen Produkten leckeres Frühstück und Abendessen zubereitete sowie die sonstigen Notwendigkeiten im gemeinschaftlichen Miteinander bewältigte, um beim gemeinsamen Essen neue Leute kennenlernen und interessante Gespräche führen zu können. Allen, die sich daran nicht beteiligen wollten, stand es natürlich auch frei, ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Politik beim Outdoorcamp
Politische Themen, die präsentiert und diskutiert wurden, waren u.a. die Geschichte der antifaschistischen Partisanen, die Solidarität mit Hanna im Budapest-Verfahren und die Aktivitäten gegen die AfD bei uns zuhause. Ein großes Banner mit dem Bekenntnis „Naturfreund*innEn gegen Rechts“ zierte das Kochzelt.
Die Woche ist rum – und nun?
Die Woche ist rasend schnell verflogen, aber sie bleibt mir gewiss umso länger in bester Erinnerung. Ich hoffe, all die netten Leute, die ich dieses Jahr kennengelernt habe, im nächsten Jahr wieder zu sehen.
Daniel
Info
Daniel ist das erste Mal mit in Slowenien mit dabei gewesen und hat seine subjektiven Eindrücke und Erlebnisse zusammen geschrieben.
Danke!